Internationaler Einsatz für Jonathan Franzens Lieblingsvogel

Jonathan Franzen, Schriftsteller / Kalifornische Grundammer                          © Valérie Wagner / Dr. Allison Shultz, NHM Los Angeles

Die Kalifornische Grundammer ist in Hamburg angekommen

Nach mehr als drei Monaten Recherche in Europa und den USA habe ich endlich den Lieblingsvogel des Schriftstellers Jonathan Franzen, die Kalifornische Grundammer, gefunden und das Doppelportrait fertigstellen können.

Dank der großartigen Unterstützung von Dr. Allison Shultz (Curator) und Dr. Young Ha Suh (Collections Manager) der Ornithologischen Sammlungen im Natural History Museum of Los Angeles County, die ein wunderbares Exemplar des Vogels in ihrer Sammlung haben und ihn mit großem Einsatz für mich nach Vorlage fotografiert haben, ist der California Towhee schließlich per Datentransfer zu mir nach Hamburg gekommen. Damit ist das Portrait auch ein Ergebnis gelungener internationaler Zusammenarbeit. Darüber freue ich mich mindestens so sehr wie über den wunderbaren Vogel.
Jonathan Franzen im Interview zur Kalifornischen Grundammer: „Almost no one outside the US has heard of the California Towhee, and when people look it up they see this incredibly dull looking brown bird and think I‘m being silly. But it really is the best bird!“ Warum dieser Vogel ein ganz besonderer ist, kann man auf der Projektseite (unter der Sprechblase) im vollständigen Interview mit dem amerikanischen Schriftsteller nachlesen.

Der leere Himmel Teil 4

Im vergangenen Winter habe ich am vierten Teil meines aktuellen Projekts zum Vogelschwund Der leere Himmel gearbeitet:
In fünf Doppelportraits zeige ich Menschen mit einem Vogel, zu dem sie eine besondere Beziehung haben.
Die Portraitierten begegnen ihrem ausgewählten Vogel als einem Gegenüber auf Augenhöhe.
Der Gesang des Vogels und die persönlichen Statements der Menschen ergänzen die inszenierten Schwarzweiß-Portraits.

Mit den fünf Doppelportraits gebe ich einen ersten Einblick in die vierte und letzte Serie des Projekts.

© Valérie Wagner

Das Gesamtprojekt hat außerdem eine neue Web-Präsentation erhalten, in der jede Serie auf einer eigenen Seite gezeigt wird.

Neue Veröffentlichungen und Ausstellung

Veröffentlichungen:

In der Septemberausgabe der PHOTONEWS wird mein aktuelles Projekt zum Vogelschwund Der leere Himmel mit Fotografien aus drei Serien vorgestellt. Den Text hat die Kunsthistorikerin Dr. Andrea Gnam verfasst.

Eine weitere Bildstrecke mit 19 Fotografien aus dem Projekt und einem Essay von mir wurde Anfang August in der Jahresschrift Scheidewege 2020/21 veröffentlicht.

Beide Publikationen sind im Buch- bzw. Zeitschriftenhandel und direkt bei den Verlagen erhältlich.

Ausstellung:

Im Norddeutschen Vogelmuseum, wo ein Teil der Aufnahmen für das Projekt entstanden ist, werden bis zum
13. Dezember 2020 zwölf Fineart-Prints aus „Der leere Himmel“ gezeigt
.
Die Eröffnungsveranstaltung wurde wegen der Pandemie verschoben und findet jetzt in Verbindung mit einer Lesung von Prof. Dr. Matthias Glaubrecht aus „Das Ende der Evolution“ am
Freitag, den 18. September 2020 um 19 Uhr
open air vorm Museum statt.
Die Eröffnungsrede hält Dr. Tanja Busse, Moderatorin und Autorin („Das Sterben der anderen“).

© Valérie Wagner

Der leere Himmel: neue Fotoarbeiten

Auch im Winter ging die Arbeit an meinem aktuellen Projekt Der leere Himmel zum Vogelsterben weiter: Im dritten Teil des Projekts steht der fehlende Lebensraum für Vögel im Mittelpunkt. Dabei nehme ich die Nester von Stadtvögeln und ihre Umgebung in den Fokus. Der bekannten menschlichen Perspektive stelle ich die Vogelperspektive gegenüber. Neben den schwierigen Brutbedingungen im urbanen Kontext von Bebauung und Verkehr wird auch deutlich, wie einige Vogelarten – vor allem Krähenarten – ihr Überleben durch Anpassung zu sichern versuchen. Alle Aufnahmen sind in Hamburg entstanden. Die Drohnenaufnahmen wurden von dem Fotografen Ulrich Mertens umgesetzt.

 

Neue Publikation CLOSED UP

In der aktuellen Jahresschrift Scheidewege 2019/20 wird eine Bildstrecke aus meinem Fotoprojekt Closed Up mit insgesamt 22 Fotografien publiziert. Im Einführungstext erzähle ich von meinen Erfahrungen bei der Umsetzung des Projekts im Hochsicherheitstrakt der Forensischen Psychiatrie. Die Jahresschrift für skeptisches Denken, die von der Max-Himmelheber-Stiftung herausgegeben wird, kann hier bestellt werden.

Spiegel: Fotoessay Buddhismus

In der Onlineausgabe von Spiegel Geschichte 6/2018 zum Thema Buddhismus wurde ein Fotoessay von mir veröffentlicht. Darin zeige ich Bilder einer Reise nach Osttibet und aktuelle Bilder aus dem Tibetischen Zentrum Hamburg und vollziehe damit einen Brückenschlag zwischen traditionellem Buddhismus und seiner Ausprägung im Westen.