Valérie Wagners Fotoarbeit „Weiße Pracht“ ist eine Hommage an die Farbe Weiß in der Natur: die Fotokünstlerin setzt die weißen Haare von Menschen unterschiedlicher Ethnien – fünf Frauen und Männer im Alter von 29 bis 93 Jahren – und Schneespuren als schwindende Phänomene in Beziehung zueinander.
Weiße Haare verbinden auf visueller Ebene alle Menschen miteinander, ganz unabhängig von Ethnie, Haut- und ursprünglicher Haarfarbe. Gleichzeitig werden weiße Haare ein immer seltenerer Anblick, obwohl der Anteil von älteren Menschen in der Bevölkerung stetig wächst, denn das derzeitige Schönheitsideal schließt alle körperlichen Phänomene des Älterwerdens aus:
Viele Menschen färben ihre Haare spätestens dann, wenn sich die ersten grauen Haare zeigen.
Gleichzeitig verzeichnet Valérie Wagner den Verlust der Farbe „weiß“ auch auf einer anderen Ebene: Weiße Winter werden in vielen Teilen der Welt aufgrund der Erderwärmung seltener, Schnee und Eis schmilzen.
Für Valérie Wagner gibt es eine Beziehung zwischen beiden Phänomenen: die Entfremdung des Menschen von sich selbst, von der Natur und von natürlichen Prozessen spiegelt sich sowohl im Klimawandel und seinen Folgen als auch im Wandel einer ästhetischen Wahrnehmung im Hinblick auf die körperlichen Phänomene des Älterwerden.
Exhibitions
2018 | Xpon Art Gallery, Hamburg (G) |
2015 | Künstlerhaus Georgswerder (G) |
2013 | Kunsthalle Leoben/Österreich (G) |
2011 | Werkschau BBK-Galerie Mainz, Kunstverein Essenheim (S), Presseartikel Spuren der Zeit |
2010 | Künstlergespräch mit Werkpräsentation, Haus der Photographie Hamburg (S)
Galerie bautzner69, Dresden (S) |
Award
Kunstpreis SCHÄDEL 2013, 2. Preis Fotografie, Kunsthalle Leoben/Österreich Die ausgezeichneten Arbeiten wurden in die Sammlung der Kunsthalle aufgenommen. |
Presentation
Format der Arbeiten
45 cm x 30 cm; 5 Portraits, je Portrait 5 Fotografien; |
Size of works
45 cm x 30 cm; 5 portraits, 5 photographs per portrait; |