Die Bildserie Zeichen ist in den Jahren 2007 bis 2009 entstanden und wurde von Valérie Wagner als Lebens-Zyklus (Geburt bis Tod) konzipiert. Sie besteht aus insgesamt 18 Diptychen, die das Verhältnis von Mensch und Natur zum Inhalt haben. In diesen Bildpaaren wird eine ästhetische und inhaltliche Verbindung zwischen Mensch (Haut) und Natur (Wald/Rinde) hergestellt mit dem Ziel, diese Verbindung und gegenseitige Abhängigkeit visuell erfahrbar zu machen und ins Bewusstsein des Betrachters zu rücken.
Valérie Wagner hat bei Natur und Mensch sowohl nach Verletzungen, Narben und Muttermalen wie auch nach Merkwürdigkeiten und Eigenarten – eben Zeichen – gesucht, die dieses Lebewesen gezeichnet, aber auch ausgezeichnet haben.
Mit dem Titel „Zeichen“ spielt die Künstlerin auch auf die Zeichen der Zeit – Stürme, Überschwemmungen, Dürren – an, die einen Klimawandel markieren und vor einer fortwährenden Unachtsamkeit im Umgang mit der Natur warnen.
Die Arbeit wurde Ende 2007 im Magazin MENSCHEN als Bildstrecke veröffentlicht und im Juni 2008 mit dem Kunstpreis Ökologie ausgezeichnet.
Aus der Eröffnungsrede zur Ausstellung Return Codes (Kunsthaus Hamburg 2020) von Anne Simone Krüger, Kunsthistorikerin:
Um das Eigene und das Fremde geht es in den Fotografien von Valérie Wagner. Erst, wenn wir die Dinge mit uns selbst in Beziehung setzen, können wir sie abseits des rationalen Verständnisses auch sinnlich begreifen. Auf eindrucksvolle Weise machen die Analogien zwischen dem Menschen und Bäumen dies bewusst.
Aus der Schweriner Volkszeitung vom 23.6.08:
Juryleiter Dr. Volker Probst würdigte die Arbeiten, „die eine intime Perspektive auf die Verletzlichkeit des Menschen, aber auch der Natur eröffnen“. Valérie Wagner verletze mit ihren Bildern bewusst Tabus, so Probst, indem sie den Leitbildern der Werbeindustrie wie Jugend, Schönheit, Makellosigkeit und Perfektion in schonungsloser Weise Grundtatsachen menschlicher Existenz entgegensetze: Verletzlichkeit, Vergänglichkeit und letztendlich Tod. „Sich dessen zu vergewissern und nicht dem Zeitgeist anheim zu fallen, ist ein Anliegen von Valérie Wagner“.
Exhibitions
2020 | Kunsthaus Hamburg, Hamburg (G) |
2016 | Xpon Art Gallery, Hamburg (G) |
2011 | Werkschau BBK-Galerie Mainz, Kunstverein Essenheim (S) |
2010 | Künstlergespräch mit Werkpräsentation, Haus der Photographie Hamburg (S) |
2009 | Galerie der Heinrich-Böll-Stiftung, Rostock (S) |
2008 | Wilhelm-Fabry-Museum Hilden (G) Auswahlausstellung Schmerz − Bilder vom Menschen Städtische Galerie Wollhalle Güstrow (G) |
Award
2008 Kunstpreis Ökologie /Art Prize Ecology Laudatio Auszug |
Publications
2011 | Buchpreis Wettbewerb WaldRaum |
2008 | Katalog Schmerz – Bilder vom Menschen. Wilhelm-Fabry-Museum Hilden |
2007 | Bildstrecke Magazin MENSCHEN |
Presentation
Format der Arbeiten
18 Bildpaare (36 Arbeiten) 40 cm x 60 cm auf Aludibond ca. 85 cm x 60 cm Wandfläche je Bildpaar und 3 x 40 cm x 50 cm, Inkjetdruck auf Hahnemühle Photorag Size of works 18 diptychs (36 photographs) 40 cm x 60 cm each photograph ca. 85 cm x 60 cm wall space per diptych and 3 x 40 cm x 50 cm, Inkjet on Hahnemühle Photorag |